Jahresabschluss 2018
19.12.2018
Am Ende eines Jahres ist es Tradition, Bilanz zu ziehen und zu schauen, wie sich die Gemeinde und deren Belange entwickelt haben. Wenn man die einzelnen Ereignisse zusammenträgt, wird klar: 2018 war ein Jahr mit wichtigen Weichenstellungen. Ich möchte dies auch an einigen Beispielen aufzeigen:
- Projekt Gas und Glas
Auf dieser Grundlage konnten wir den Kooperationsvertrag mit der Telekom schließen, der uns die flächendeckende Erschließung mit Glasfaserkabel in alle Gebäude ermöglichen soll. Im Gegenzug haben wir die Deckungslücke von etwa 1 Mio. € abzudecken. Abzüglich der erwähnten Förderung werden wir aus der Gemeindekasse etwa 240.000 € beizusteuern haben.
Die Telekom hat damit begonnen, die von der EGT Triberg im Zuge von Gas und Glas geschaffenen Strukturen mit Glasfaserkabeln zu belegen. In den nächsten Wochen sollen so die ersten 200 Gebäude Glasfaserkabel bis in die Gebäude hinein erhalten.
Auch wenn es viele schon nicht mehr hören können: Unser Projekt ist in dieser Form bundesweit einmalig. Und der Neid, der aus manchen Kommentaren im Internet zu unserem Projekt zu entnehmen ist, tut natürlich genauso gut, wie die Bewunderung, die wir beim Besuch von Staatssekretärin Gurr-Hirsch in unserer Gemeinde oder jüngst beim Besuch von Bundesverkehrsminister Scheuer in Rottweil erfahren durften. Wir sollten uns aber nicht auf unserem Erfolg ausruhen sondern alles tun, damit wir den guten Weg auch zu einem sehr guten Ende führen. Genauso möchte ich aber auch denen danken, die dieses Projekt möglich gemacht haben, nämlich an erster Stelle der EGT Triberg, aber auch der Telekom.
- Schulprojekt
Ich wiederhole es gerne nochmals: Mit den beiden Themen, die bei uns derzeit oberste Priorität genießen, nämlich Digitalisierung und Bildung, kümmern wir uns um die aktuell bedeutsamsten Zukunftsthemen. Ich bin überzeugt, dass wir nach Abschluss der Maßnahmen auch im interkommunalen Vergleich unsere Attraktivität deutlich steigern werden.
- Wohnungsbau
- Gewerbe
- Entwicklung der Ortszentren
- Senioren
Wir haben aber nicht nur Weichen gestellt für Maßnahmen, die in naher Zukunft dann umgesetzt werden sollen. Vielmehr haben wir auch Maßnahmen umgesetzt und zum Abschluss gebracht. Im Frühjahr bzw. Frühsommer haben wir die Tief- und Straßenbaumaßnahmen in der Carl-Härdtner-Straße und im Fichtenweg zum Abschluss bringen können. Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten Sanierungsmaßnahmen an unseren Gebäuden umgesetzt oder zumindest auf den Weg gebracht. Beispielhaft sei hier die Erneuerung der Heizung im Kindergartengebäude Locherhof oder energetische Maßnahmen an der Turn- und Festhalle Locherhof durch die Erneuerung von Außentüren genannt. Beide Maßnahmen wurden durch ein Förderprogramm des Bundes ermöglicht, das finanzschwachen Gemeinden helfen soll, den Sanierungsstau aufzulösen. Wir haben aus diesem Programm insgesamt rund 45.000 € Förderung erhalten. Ich möchte da nicht undankbar sein. Das Förderprogramm hat uns nämlich sehr geholfen. Allerdings wären für die Auflösung des Sanierungsstaus natürlich viel größere Beträge nötig. Wir haben außerdem Maßnahmen umgesetzt, um weiterhin dem steigenden örtlichen Bedarf an Kindergartenplätzen gerecht werden zu können.
Positiv zu erwähnen ist der Umstand, dass Dritte an die Zukunftsfähigkeit und das Potential in unserer Gemeinde glauben und in unserer Gemeinde für die Allgemeinheit erhebliche Investitionen in die Zukunft unternehmen. An erster Stelle möchte ich da auch in diesem Jahr die EGT Triberg nennen, die im vergangenen Jahr das Gasnetz um weitere rund zwei km ausgebaut hat. Dieses Jahr wurden der Fichtenweg, die Uhlandstraße, eine Teilstrecke der Schönbronner Straße und aktuell das Wohngebiet Im Angel ausgebaut. Zum Ausbau der Reststrecke der Mariazeller Straße hat es leider nicht mehr gereicht. Dabei waren nicht die von der EGT für uns bereit gestellten Mittel, sondern die mangelnde Kapazität im Baugewerbe der begrenzende Faktor.
Die Versorgungsunternehmen investieren derzeit Millionenbeträge in unsere Gemeinde. Ich bin dankbar, dass die Bürgerschaft in diesem Zusammenhang in der Summe sehr solidarisch und aus meiner Sicht zumindest auch sehr weitsichtig agiert. Wir haben bei Gas und Glas in Locherhof Anschlussquoten von schier unglaublichen 100% erreicht. Die Grundstückseigentümer handeln da natürlich nicht uneigennützig. Mit dem Anschluss an Gas und Glas ist natürlich auch ein Wertzuwachs für die angeschlossenen Gebäude verbunden, der aus meiner Sicht die Kosten deutlich übersteigt. Dennoch gehört es auch zur Wahrheit, dass unser Projekt Gas und Glas nur dann funktioniert und nur dann Sinn macht, wenn es von der breiten Öffentlichkeit akzeptiert wird.
Wir erleben aber nicht nur Partner mit der Finanzkraft der genannten Versorgungsunternehmen, die an die Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinde glauben und in die Lebensqualität in unserer Gemeinde investieren. Als Partner, die zwar kleinere Brötchen backen, aber für ihre Verhältnisse einen ebenso großen Beitrag für die Allgemeinheit leisten, möchte ich dieses Jahr beispielhaft unseren Obst- und Gartenbauverein mit dem Bau der neuen Hütte nennen. Ein, gemessen an aktiven Mitgliedern und Finanzkraft, eher kleiner Verein, nimmt es auf sich, eine enorme Menge an Arbeitsstunden zu erbringen und an die Verschuldungsgrenze gehen zu müssen, um beispielsweise die notwendigen Rahmenbedingungen für Bildung und Erziehung unserer Grundschulkinder im Rahmen des Schulprojekts „natur pur“ zu schaffen. Das verdient unseren Respekt und unseren Dank.
Ich bedanke mich zum Schluss des Jahres bei den vielen Ehrenamtlichen in unseren Vereinen, in unseren Kirchengemeinden und Organisationen, die in der Vorstandschaft, als Übungsleiter, als Helfer bei Arbeitseinsätzen und Festen ihren Beitrag dazu leisten, unsere Gemeinde lebens- und liebenswert zu erhalten. Gleiches gilt für viele, die ob mit oder ohne Amt, unsere Gemeinde beim Unterhalt von Einrichtungen und Anlagen unterstützen, die sich als Elternbeirat um Belange der Kindergärten und Schulen kümmern oder in sonstiger Weise darum bemühen, dass Dinge sich in unserer Gemeinde positiv entwickeln. Dankbar bin ich allen, die bei den verschiedenen Veranstaltungen zum Bürgerdialog auch in diesem Jahr sich sehr konstruktiv eingebracht haben.
Ich bedanke mich aber auch bei Ihnen sehr geehrte Mitglieder unseres Gemeinderates für die gute, zielgerichtete und sachorientierte Zusammenarbeit, für das angenehme menschliche Miteinander, für Ihre Unterstützung und Ihr tolles Engagement. Ich fühle mich von Ihnen hervorragend unterstützt. Natürlich sind meine Gedanken an dieser Stelle schon bei den Kommunalwahlen im Mai 2019. Ich wünsche mir und vor allem auch der Gemeinde weiterhin einen so kompetenten und engagierten Gemeinderat.
Und schließlich bedanke ich mich auch bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde in der Verwaltung, im technischen Bereich, in den Kindergärten, in der Schule oder im Reinigungsdienst für die gute Arbeit und für ein hohes Engagement. Der Dank gilt natürlich auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde Dunningen, die im Zuge der Verwaltungsgemeinschaft für uns tätig werden.
Ich bedanke mich auch beim Landkreis, bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landratsamtes und auch bei anderen Behörden, die uns bei unseren Aufgaben mit hohem Wohlwollen unterstützen.
Genauso bedanke ich mich bei Landrat Dr. Michel und bei unseren Abgeordneten, bei denen wir ebenfalls ein offenes Ohr für unsere Anliegen finden.
Ich bedanke mich nochmals bei allen, die sich für unsere Gemeinde einsetzen, sei es etwa durch die Standorttreue ihres Unternehmens oder auch durch bürgerschaftliches Engagement in unterschiedlichster Form.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien friedvolle Weihnachtstage, Zeit zum Innehalten. Ebenso wünsche ich Ihnen einen guten Start ins neue Jahr 2019, das uns wieder gemeinsam heftig fordern wird. Es wird manches Unwägbare und Neue bringen. Aber, so heißt es bei Theodor Fontane: Für dieses Neue sollen wir leben.