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Jahresabschluss 2018


Am Ende eines Jahres ist es Tradition, Bilanz zu ziehen und zu schauen, wie sich die Gemeinde und deren Belange entwickelt haben. Wenn man die einzelnen Ereignisse zusammenträgt, wird klar: 2018 war ein Jahr mit wichtigen Weichenstellungen. Ich möchte dies auch an einigen Beispielen aufzeigen:
  •         Projekt Gas und Glas
Beim Projekt Gas und Glas haben wir in 2018 wohl nun endgültig den Durchbruch geschafft. Es ist uns nach längerem Bemühen gelungen, im April 2018 die Förderbescheide für die Breitbandförderung des Bundes und der Mitfinanzierung des Landes zu erhalten. Insgesamt geht es um einen Betrag von über 700.000 €. Hinzu kommt noch eine Beteiligung des Landkreises mit 60.000 €.
Auf dieser Grundlage konnten wir den Kooperationsvertrag mit der Telekom schließen, der uns die flächendeckende Erschließung mit Glasfaserkabel in alle Gebäude ermöglichen soll. Im Gegenzug haben wir die Deckungslücke von etwa 1 Mio. € abzudecken. Abzüglich der erwähnten Förderung werden wir aus der Gemeindekasse etwa 240.000 € beizusteuern haben.
Die Telekom hat damit begonnen, die von der EGT Triberg im Zuge von Gas und Glas geschaffenen Strukturen mit Glasfaserkabeln zu belegen. In den nächsten Wochen sollen so die ersten 200 Gebäude Glasfaserkabel bis in die Gebäude hinein erhalten.
Auch wenn es viele schon nicht mehr hören können: Unser Projekt ist in dieser Form bundesweit einmalig. Und der Neid, der aus manchen Kommentaren im Internet zu unserem Projekt zu entnehmen ist, tut natürlich genauso gut, wie die Bewunderung, die wir beim Besuch von Staatssekretärin Gurr-Hirsch in unserer Gemeinde oder jüngst beim Besuch von Bundesverkehrsminister Scheuer in Rottweil erfahren durften. Wir sollten uns aber nicht auf unserem Erfolg ausruhen sondern alles tun, damit wir den guten Weg auch zu einem sehr guten Ende führen. Genauso möchte ich aber auch denen danken, die dieses Projekt möglich gemacht haben, nämlich an erster Stelle der EGT Triberg, aber auch der Telekom.
  •       Schulprojekt
Der Gemeinderat hat sich ja bereits im vergangenen Jahr nach einer sehr intensiven Klausurtagung für einen Entwurf für die Sanierung, den Umbau und die Erweiterung des Schulgebäudes Lange Gasse entschieden. Mit der Maßnahme soll die Zusammenlegung der Schule an einem Standort ermöglicht werden. Wir haben uns Ende 2017 und Anfang des Jahres 2018 daran gemacht, die Finanzierung des Projekts sicherzustellen. Die Förderanträge aus dem im vergangenen Jahr neu aufgelegten Förderprogramm für Schulsanierungen, aus dem Schulhausbauförderprogramm und hinsichtlich der Sanierungen auch aus dem Ausgleichstock waren erfolgreich und wurden insgesamt mit einer Fördersumme von 644.000 € beschieden. Wir waren übrigens eine der ersten Gemeinden im Land, die Fördermittel aus den Sonderprogrammen für Schulsanierungen beantragt haben. Wir haben in der letzten Sitzung beschlossen, dass wir auf der Grundlage der Schulhausbauförderung in 2019 noch einen Antrag auf Fördermittel aus dem Ausgleichstock für den Umbau und die Erweiterung der Schule beantragen wollen. Genauso haben wir in der letzten Sitzung förmlich die Beauftragung des Architekturbüros ktl beschlossen. Wir planen, dass wir die Entwurfsplanung bis Mitte kommenden Jahres feststellen werden. Natürlich möchten wir die Planungen vorab noch in der Öffentlichkeit diskutieren.
Ich wiederhole es gerne nochmals: Mit den beiden Themen, die bei uns derzeit oberste Priorität genießen, nämlich Digitalisierung und Bildung, kümmern wir uns um die aktuell bedeutsamsten Zukunftsthemen. Ich bin überzeugt, dass wir nach Abschluss der Maßnahmen auch im interkommunalen Vergleich unsere Attraktivität deutlich steigern werden.
  •         Wohnungsbau
Nachdem im Wohnbaugebiet Sternendachsbühl die letzten Bauplätze bald verkauft sein werden, hat der Gemeinderat sich im vergangenen Jahr intensiv mit der wohnbaulichen Entwicklung in der Gemeinde beschäftigt. Unter anderem wurde die Bauleitplanung für ein Wohngebiet Hoberten IV angestoßen. Dies geschah auch vor dem Hintergrund, dass im Ortsteil Mariazell seit rund 20 Jahren seitens der Gemeinde keine Wohnbaugrundstücke mehr angeboten werden konnten.
  •           Gewerbe
Im Jahr 2018 hat die Verwaltung etliche Anfragen wegen gewerblicher Flächen im Gewerbegebiet „Ob Heckenwald“ erhalten. Sie hat bereits Flächen verkauft bzw. ist aktuell dabei den Verkauf vorzubereiten, sodass unter Berücksichtigung von Optionsflächen kaum mehr Baugrundstücke angeboten werden können. Daher wurde in der heutigen Sitzung mit der Beratung der Änderung des Flächennutzungsplanes auch die Erweiterung des Gewerbegebietes angestoßen. Vorangetrieben wurde auch die Ausweisung eines Gewerbegebietes „Ziegelhüttenweg“ im Ortsteil Mariazell.
  •          Entwicklung der Ortszentren
Der absolute Höhepunkt des vergangenen Jahres war aus meiner Sicht der Ideenplatz Ortsmitte Locherhof. Ich bin dem Verein Bürger für Eschbronn dankbar für die Initiative zu dieser Veranstaltung, aber auch dem Gemeinderat, der hartnäckig darauf gedrängt hat, die Veranstaltung professionell mit Inhalt zu füllen. Mit dem Ideenplatz Ortsmitte Locherhof sind wir nicht nur einem Ideal nahe gekommen, das in der Fachwelt mit dem Begriff Bürgerkommune beschrieben wird. Wir haben auch erfrischende Ideen und Pläne erhalten, wie wir Leben in der Ortsmitte halten und die Ortsmitte weiter beleben können. Und nicht nur das. Wir haben ja in der letzten Sitzung mit der Initiative des Musikvereins Locherhof und der Hecke Pfiefer erleben dürfen, dass diese Ideen mit Leben gefüllt werden. Ich bin überzeugt, dass die Veranstaltung Ausgangspunkt für weitere solcher positiver Entwicklungen sein wird.
  •          Senioren
In unserer Klausurtagung im Oktober war neben der Finanzplanung, der Schwerpunkt das Thema Leben und Wohnen im Alter in Eschbronn. Dieses Thema wird uns in den nächsten Jahren hoffentlich intensiv beschäftigen. Wir haben uns für dieses Thema Verbündete gesucht und gefunden. Vor Ort sind dies die Kirchengemeinden, die Diakonische Fördergemeinschaft und auch der Verein Bürger für Eschbronn.
Wir haben aber nicht nur Weichen gestellt für Maßnahmen, die in naher Zukunft dann umgesetzt werden sollen. Vielmehr haben wir auch Maßnahmen umgesetzt und zum Abschluss gebracht. Im Frühjahr bzw. Frühsommer haben wir die Tief- und Straßenbaumaßnahmen in der Carl-Härdtner-Straße und im Fichtenweg zum Abschluss bringen können. Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten Sanierungsmaßnahmen an unseren Gebäuden umgesetzt oder zumindest auf den Weg gebracht. Beispielhaft sei hier die Erneuerung der Heizung im Kindergartengebäude Locherhof oder energetische Maßnahmen an der Turn- und Festhalle Locherhof durch die Erneuerung von Außentüren genannt. Beide Maßnahmen wurden durch ein Förderprogramm des Bundes ermöglicht, das finanzschwachen Gemeinden helfen soll, den Sanierungsstau aufzulösen. Wir haben aus diesem Programm insgesamt rund 45.000 € Förderung erhalten. Ich möchte da nicht undankbar sein. Das Förderprogramm hat uns nämlich sehr geholfen. Allerdings wären für die Auflösung des Sanierungsstaus natürlich viel größere Beträge nötig. Wir haben außerdem Maßnahmen umgesetzt, um weiterhin dem steigenden örtlichen Bedarf an Kindergartenplätzen gerecht werden zu können.
Positiv zu erwähnen ist der Umstand, dass Dritte an die Zukunftsfähigkeit und das Potential in unserer Gemeinde glauben und in unserer Gemeinde für die Allgemeinheit erhebliche Investitionen in die Zukunft unternehmen. An erster Stelle möchte ich da auch in diesem Jahr die EGT Triberg nennen, die im vergangenen Jahr das Gasnetz um weitere rund zwei km ausgebaut hat. Dieses Jahr wurden der Fichtenweg, die Uhlandstraße, eine Teilstrecke der Schönbronner Straße und aktuell das Wohngebiet Im Angel ausgebaut. Zum Ausbau der Reststrecke der Mariazeller Straße hat es leider nicht mehr gereicht. Dabei waren nicht die von der EGT für uns bereit gestellten Mittel, sondern die mangelnde Kapazität im Baugewerbe der begrenzende Faktor.
Die Versorgungsunternehmen investieren derzeit Millionenbeträge in unsere Gemeinde. Ich bin dankbar, dass die Bürgerschaft in diesem Zusammenhang in der Summe sehr solidarisch und aus meiner Sicht zumindest auch sehr weitsichtig agiert. Wir haben bei Gas und Glas in Locherhof Anschlussquoten von schier unglaublichen 100% erreicht. Die Grundstückseigentümer handeln da natürlich nicht uneigennützig. Mit dem Anschluss an Gas und Glas ist natürlich auch ein Wertzuwachs für die angeschlossenen Gebäude verbunden, der aus meiner Sicht die Kosten deutlich übersteigt. Dennoch gehört es auch zur Wahrheit, dass unser Projekt Gas und Glas nur dann funktioniert und nur dann Sinn macht, wenn es von der breiten Öffentlichkeit akzeptiert wird.
Wir erleben aber nicht nur Partner mit der Finanzkraft der genannten Versorgungsunternehmen, die an die Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinde glauben und in die Lebensqualität in unserer Gemeinde investieren. Als Partner, die zwar kleinere Brötchen backen, aber für ihre Verhältnisse einen ebenso großen Beitrag für die Allgemeinheit leisten, möchte ich dieses Jahr beispielhaft unseren Obst- und Gartenbauverein mit dem Bau der neuen Hütte nennen. Ein, gemessen an aktiven Mitgliedern und Finanzkraft, eher kleiner Verein, nimmt es auf sich, eine enorme Menge an Arbeitsstunden zu erbringen und an die Verschuldungsgrenze gehen zu müssen, um beispielsweise die notwendigen Rahmenbedingungen für Bildung und Erziehung unserer Grundschulkinder im Rahmen des Schulprojekts „natur pur“ zu schaffen. Das verdient unseren Respekt und unseren Dank.
Ich bedanke mich zum Schluss des Jahres bei den vielen Ehrenamtlichen in unseren Vereinen, in unseren Kirchengemeinden und Organisationen, die in der Vorstandschaft, als Übungsleiter, als Helfer bei Arbeitseinsätzen und Festen ihren Beitrag dazu leisten, unsere Gemeinde lebens- und liebenswert zu erhalten. Gleiches gilt für viele, die ob mit oder ohne Amt, unsere Gemeinde beim Unterhalt von Einrichtungen und Anlagen unterstützen, die sich als Elternbeirat um Belange der Kindergärten und Schulen kümmern oder in sonstiger Weise darum bemühen, dass Dinge sich in unserer Gemeinde positiv entwickeln. Dankbar bin ich allen, die bei den verschiedenen Veranstaltungen zum Bürgerdialog auch in diesem Jahr sich sehr konstruktiv eingebracht haben.  
Ich bedanke mich aber auch bei Ihnen sehr geehrte Mitglieder unseres Gemeinderates für die gute, zielgerichtete und sachorientierte Zusammenarbeit, für das angenehme menschliche Miteinander, für Ihre Unterstützung und Ihr tolles Engagement. Ich fühle mich von Ihnen hervorragend unterstützt. Natürlich sind meine Gedanken an dieser Stelle schon bei den Kommunalwahlen im Mai 2019. Ich wünsche mir und vor allem auch der Gemeinde weiterhin einen so kompetenten und engagierten Gemeinderat.
Und schließlich bedanke ich mich auch bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde in der Verwaltung, im technischen Bereich, in den Kindergärten, in der Schule oder im Reinigungsdienst für die gute Arbeit und für ein hohes Engagement. Der Dank gilt natürlich auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde Dunningen, die im Zuge der Verwaltungsgemeinschaft für uns tätig werden.
Ich bedanke mich auch beim Landkreis, bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landratsamtes und auch bei anderen Behörden, die uns bei unseren Aufgaben mit hohem Wohlwollen unterstützen.
Genauso bedanke ich mich bei Landrat Dr. Michel und bei unseren Abgeordneten, bei denen wir ebenfalls ein offenes Ohr für unsere Anliegen finden.
Ich bedanke mich nochmals bei allen, die sich für unsere Gemeinde einsetzen, sei es etwa durch die Standorttreue ihres Unternehmens oder auch durch bürgerschaftliches Engagement in unterschiedlichster Form.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien friedvolle Weihnachtstage, Zeit zum Innehalten. Ebenso wünsche ich Ihnen einen guten Start ins neue Jahr 2019, das uns wieder gemeinsam heftig fordern wird. Es wird manches Unwägbare und Neue bringen. Aber, so heißt es bei Theodor Fontane: Für dieses Neue sollen wir leben.