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Zusammenlegung der Kindergärten als Schwerpunktthema der Einwohnerversammlung


Nachdem der Verlauf der Corona-Pandemie wieder Versammlungen ermöglicht, hat der Gemeinderat die Chance genutzt, um in einer Einwohnerversammlung mit der Bürgerschaft über aktuelle Projekte der Gemeinde und insbesondere über die beabsichtigte Zusammenlegung der Kindergärten zu diskutieren. Zwar schon seit einiger Zeit fertig gestellt und in Betrieb genommen ist die „neue“ Grundschule Eschbronn. Hier stehen noch kleinere Restmaßnahmen und insbesondere die Abrechnung aus. Erfreulich ist, dass die Maßnahme nicht nur vielfach als sehr gelungen bezeichnet wird und entsprechend dem Bauzeitenplan pünktlich zum Schuljahresbeginn fertig gestellt werden konnte, sondern dass die Maßnahme auch deutlich günstiger umgesetzt werden konnte als erwartet. Zur Finanzierung musste kein Kredit aufgenommen werden, was aber auch darauf zurückzuführen ist, dass die Gemeinde beispielsweise an anderer Stelle geplante Einnahmen früher verbuchen konnte als geplant. Folge ist dabei allerdings, dass die in den Jahren 2022 bis 2026 eingeplanten Einnahmen vereinnahmt sind und daher nicht ein weiteres Mal eingeplant werden können. Insofern hat die Gemeinde für 2022 eine Kreditaufnahme einplanen müssen.

Vorgestellt wurden die vorgesehene wohnbauliche Entwicklung im Sternendachsbühl (südlicher Teil), in der Moosgasse und am Brenntenwaldweg sowie die Erweiterung des Gewerbegebietes Ob Heckenwald. Im Weiteren wurde über den Stand des Projekts Gas und Glas, des geplanten Flurneuordnungsverfahrens und des Radwegeprojekts Eschbronn – Sulgen informiert.

Schwerpunktthema der Einwohnerversammlung war die Zusammenlegung der Kindergärten in einem „neuen“ Gebäude. Sowohl das Kindergartengebäude in Locherhof als auch das in Mariazell weisen erhebliche Mängel auf. Insbesondere besteht ein erheblicher Sanierungs- aber auch Erweiterungsbedarf. Dies gilt umso mehr, als zusätzlicher Platzbedarf besteht. Der Gemeinderat hat daher vor Jahren bereits die Konzeption verfolgt, nach der Zusammenlegung der Schule auch die Kindergärten in einem „neuen“ Kindergartengebäude zusammenzufassen. Damit erhofft man sich neben der Erweiterungsmöglichkeit auch erhebliche qualitative Verbesserungen. In einer Machbarkeitsstudie hat der Gemeinderat verschiedene Lösungsansätze bewerten lassen. Ein Ansatz ist der Umbau und die Erweiterung des Schulgebäudes Locherhof. Dies stellt die kostengünstigste Lösung dar, schränkt allerdings auch bisherige Veranstaltungsbereiche auf dem Schulhof und den Spielplatz ein. Auch würde damit möglicherweise die Aussicht auf größere Vereinsräume entfallen. Eine weitere Lösung wäre ein Neubau in der Ortsmitte in Locherhof. Wie beim Umbau und der Erweiterung des Schulgebäudes wäre damit die Nähe zur Turn- und Festhalle gegeben, die als sehr vorteilhaft gesehen wird. Allerdings ist diese Lösung aufwändiger. Zudem wäre Grunderwerb nötig, der vermutlich nicht realisiert werden kann. Als dritte Variante wurde eine Neubaulösung außerhalb der Ortsmitte der beiden Ortsteile aufgezeigt. Nachteilig wäre bei dieser Lösung der höhere Aufwand, die große Entfernung zu einer Sporthalle und der Umstand, dass in der Ortsmitte beider Ortsteile ein belebendes Element verloren ginge. Schließlich wurde eine Variante aufgezeigt, die einen Neubau im Bereich des bestehenden Kindergartens in Mariazell vorsieht. Auch hier wäre allerdings mit einem höheren Aufwand zu rechnen. Während die Nähe zur Mühlbachhalle und zur Schule als positiv zu werten ist, spricht der Umstand, dass die städtebauliche Entwicklung im Ortsteil Locherhof erheblich beeinträchtigt.

Der zu erwartende Investitionsaufwand, die mangelnde Verfügbarkeit geeigneter Bauflächen und die Zielsetzung, mit dem gemeinsamen Kindergarten die Ortsmitte Locherhof zu beleben, verengen die Auswahl der aufgezeigten Varianten erheblich. Es ist davon auszugehen, dass die Gemeinde auch bei der kostengünstigsten Variante, dem Umbau und der Erweiterung des Locherhofer Schulgebäudes, in erheblichem Maß zur Finanzierung des Projekts Fremdmittel benötigt. Zugleich wird das Kindergartenprojekt dazu führen, dass andere dringende Investitionen zurückgestellt werden müssen. Vereinbart ist, dass es ein gesondertes Gespräch mit Vereinen geben wird.

Zudem angesprochen wurden insbesondere Fragen zur Verkehrssicherheit, zu Kinderspielplätzen und zu Straßenbaumaßnahmen.